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Tipp des Monats: Entschleunigung

24 Nov

Hi ihr Lieben!

Heute hab ich mal kein Rezept für euch, sondern ein für mich sehr aktuelles Thema das ich in einen Tipp des Monats verpackt hab!! Nachdem ich immer viel zu viel mache und mir manchmal echt gestresst vorkomme, und ich auch viele Leute kenne die ausgebrannt sind und manche sogar Burnout haben/hatten, hab ich mir gedacht das Thema Entschleunigung ist wohl immer ein Gutes! 😉 Vor allem jetzt mit der bevorstehenden Weihnachtszeit…

Entschleunigung wird beschrieben als „aktives Entgegensteuern der Beschleunigung des beruflichen und privaten Lebens, wieder langsamer zu werden“*. Ja aber, wenn man langsamer wird dann schafft man ja weniger und dann kommt man nicht so weit, verdient weniger Geld und überhaupt, darf ich denn so faul sein?? Noch ein paar Fragen:

  • Ist ein Buch besser wenn man schnell mal drüberliest oder wenn man langsam liest und sich in der Geschichte verliert?
  • Ist ein Song besser wenn man ihn nur so nebenbei hört oder wenn man mal auf den Text achtet?
  • Ist Essen besser wenn man es schnell runterschlingt, oder wenn man jeden einzelnen Bissen genießt?

Ich denke jeder kann zustimmen das langsam meist besser ist. Aber ich hab ja so viel zu tun, wie soll ich denn alles langsamer machen?

„Zeit ist das wichtigste aller Luxusgüter“ – hatte Hans Magnus Enzensberger 1996 in einem SPIEGEL-Essay geschrieben. Wie wahr! Die meisten Leute fühlen sich überfordert und gestresst, keiner hat mehr spontan Zeit und die Diagnose Burnout wird heute so oft wie nie gestellt. Doch wie kommt man raus aus diesem Stress, diesem „immer mehr, immer schneller“? Ich frag mich das sehr oft, ich will mir immer weniger Termine ausmachen, aber irgendwie kommen die von selbst, man kann nicht zu allem nein sagen und schon ist mein Terminkalender wieder über Wochen voll…

Quelle

Hier hab ich also einige Tipps und Ideen zur Entschleunigung für mich zusammen gesammelt, vielleicht kann sie ja der eine oder andere gebrauchen:

  • Warum? Man sollte sich immer wieder fragen: warum stresse ich mich eigentlich? Was sind das für Termine, muss ich die wirklich wahr nehmen oder darf ich auch mal nein sagen?
  • Es gibt ein Sprichwort an das denke ich sehr oft: „Man muss langsam gehen um schnell an sein Ziel zu gelangen“ – klingt paradox, aber ist es euch schon mal passiert das ihr in der Eile ein Glas umgeworfen habt und dann durch das Putzen länger gebraucht habt, oder das ihr in der Eile einen Fehler gemacht habt dessen Korrektur wieder viel Zeit gekostet hat? Wenn man von vornherein langsam macht passieren solche Dinge eher nicht und man spart dadurch eigentlich Zeit.
  • Essen – einfach nur Essen! Wann habt ihr das das letzte Mal gemacht? Ohne Fernsehen, Reden, Lesen oder sonst was tun, wirklich nur Essen. Ich mach das sehr selten, wirklich sehr sehr selten…dabei ist das für die Verdauung und für die Seele gleichermaßen gut!
  • Langsam gehen – hetzt ihr auch oft von Termin zu Termin, oder rennt einfach zur nächsten UBahn, ohne es wirklich eilig zu haben? Ich denk mir dann immer: warum laufe ich, in 3 Minuten kommt die nächste, was verpass ich denn wenn ich die jetzt nicht erwische?!

Quelle

  • In der Gegenwart leben – wenn man seine gesamte Zeit damit verbringt darüber nachzudenken wie schön die Vergangenheit war, oder was man hätte anders machen sollen – aber auch wenn man zu viel darüber nachdenkt was sein wird, zu viel plant – dann verpasst man im Endeffekt sein ganzes Leben, weil man nie im Hier und Jetzt ist!! Denkt mal darüber nach, ich ertappe mich immer wieder dabei nicht „hier“ zu sein!!
  • Sport – Da ist er wieder, mein Sport! Für mich ist Sport Ausgleich, wenn ich mich so sehr anstrenge das ich dabei gar keinen klaren Gedanken fassen kann, dann ist mein Kopf leer und ich fühl mich danach gut und glücklich! Manchmal hat es schon etwas dem Stress einfach davonzulaufen, am besten an der frischen Luft, ohne Musik, die Gedanken einfach schweifen zu lassen…
  • Zu früh kommen – wenn man zu Terminen immer ein paar Minuten zu früh kommt hat man nie das Gefühl im Stress zu sein – man kann in aller Ruhe noch einmal das Treffen gedanklich durchgehen oder einfach nur die Leute beobachten während man wartet. Außerdem kann man sich den besten Platz aussuchen, wenn das Treffen in einem Lokal stattfindet 😉
  • Mini-Urlaub – wenn ich in meinen Kalender absichtlich groß „nix“ eintrage, dann mach ich mir an dem Tag keinen Termin aus, dafür schaufel ich ihn voll mit Dingen die ich noch tun und erledigen muss, all den „Müll“ zu dem ich sonst nicht komme… bei der Recherche für diesen Post hab ich gelesen das man sich ab und zu einen Mini-Urlaub gönnen soll, einen Abend an dem man nichts plant, einfach macht was einem spontan in den Sinn kommt! Das muss ich unbedingt probieren, ich muss nur noch schauen wie ich das Gefühl los werde das meine Arbeit sich stapelt und ich die ja jetzt erledigen könnte…
  • Abschalten – Ich verbringe viel Zeit online, lese online, schau mir Videos an, schreibe e-mails, verfolge das Leben anderer auf Facebook und Co… in letzter Zeit hab ich es mir angewöhnt an manchen Tagen meinen PC daheim gar nicht aufzudrehen und auch mein Handy am Abend abzuschalten! Man gewinnt so viel Zeit damit, allein dadurch das man nicht dauernd aufs Handy schaut ob man auch ja keinen Anruf oder SMS verpasst hat!! Versuchts mal, ich war am Anfang etwas ängstlich das ich viel verpassen könnte, und wenn ich auf die e-mail nicht sofort antworte, wie schaut denn das aus…ich kann euch sagen: gar nichts passiert, die e-mails laufen nicht weg, ebenso wenig wie die SMS und Anrufe!!
  • Aufschieben – Ja ich weiß, „was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“! Aber manche Dinge können wirklich verschoben werden. Ich erwisch mich oft dabei an einem stressigen Tag meine To-Dos durchzugehen und mich zu stressen weil die Wäsche hab ich ja auch schon so lange nicht gebügelt und daheim schauts aus, und überhaupt, was ich nicht alles noch machen sollte… dann muss ich mich immer erinnern, das die Wäsche auch morgen noch ungebügelt auf mich wartet (und ich hab auf jeden Fall trotzdem genug anzuziehen ;-)), und das das mit vielen Dingen so ist – im Grunde ist es egal wann viele Dinge erledigt sind!! Also: was keine wirkliche Deadline hat das hat auch bis morgen Zeit! Punkt!

Manche diese Tipps finde ich lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren, andere brauchen wohl Übung (oder liegts an mir?)…jedenfalls möchte ich als wichtigsten Punkt für mich mitnehmen: im Hier und Jetzt leben, die Zeit mehr genießen!!! Ich mach ja die meisten Dinge die ich  mir vornehme gerne, genieß sie aber dann oft zu wenig weil ich immer schon daran denke was ich noch alles tun muss… also: genießen ist die Devise!! Katzen können das ganz gut finde ich, vielleicht sollte ich öfter mal meinen Balu beobachten…

Wie siehts mit euch aus, habt ihr auch Tipps zur Entschleunigung? Achtet ihr beim Musik hören auf den Text? 😉

Wünsch euch einen schönen Abend!!

* Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Entschleunigung, http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,123584,00.html, http://www.blatternet.de/10-tipps-sein-leben-zu-entschleunigen/, http://www.business-best-practice.de/sekretariat/beitraege.php?beitrag_id=1678, http://zenhabits.net/

Firmengründung für Dummies – Teil II

7 Okt

Schönen Freitag ihr Lieben!!

Nachdem meine „Firmengründung für Dummies“ so gut angekommen ist, und meine Unternehmensgründung nun auch schon weiter fortgeschritten ist, hab ich mir gedacht es ist Zeit für Teil II! Nachfolgend also einige Infos über die Gewerbeanmeldung, Förderungen und ein kurzer Zeitplan:

Welches Gewerbe?

Es ist gar nicht so einfach herauszufinden welches Gewerbe man anmelden soll! Für das Fitnesstraining war es bei mir leicht, dafür braucht man kein Gewerbe anmelden, man gilt als „neuer Selbständiger“:

Neuen Selbstständigen sind im Sinne des 2 Abs. 1 Z 4 GSVG jene Personen, die auf Grund einer betrieblichen Tätigkeit im Sinne der 22 und 23 EStG Einkünfte erzielen.

Seit 1.1.1998 werden alle Selbstständigen Personen, die auf Grund einer betrieblichen Tätigkeit Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit, sonstiger selbstständiger Arbeit, Gewinnanteile aus Gesellschaften und Veräußerungsgewinne ( 22 Z 1 bis 3 bzw. 5 EStG) bzw. Einkünfte aus Gewerbebetrieben ( 23 EStG 1988) aufweisen, in das GSVG einbezogen. Dies jedoch nur dann, wenn auf Grund dieser Tätigkeit nicht bereits eine Pflichtversicherung nach GSVG oder einem anderen Sozialversicherungsgesetz (etwa durch einen freien Dienstvertrag) besteht.

Darunter fallen zum Beispiel Autoren, Vortragende, Psychotherapeuten etc.

Beim Ernährungstraining war die Sache schon schwieriger! „Ernährungsberatung“ kann man nur anmelden wenn man Ernährungswissenschaften studiert hat. Nach einigen vielen Telefonaten und Recherchen im Internet habe ich nun „Erstellung von Sport- und Fitnesskonzepten inkl. allgemeinen Informationen zu Ernährung“ ausgesucht.

Und für meine Müsliriegel und gesunden Pralinen habe ich die „Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln“ angemeldet, wobei natürlich jene Tätigkeiten die den Bäckern und Konditoren vorbehalten sind ausgenommen sind. (da gibt es aber auch keine Liste was unter solche Tätigkeiten fällt, wäre zwar hilfreich, gibts aber nicht 😉 )

Der Firmenname

Spätestens wenn man weiß was man anbieten will, an wen man das machen will und auch welche Gewerbe man anmeldet, sollte man sich Gedanken über den Firmennamen machen! Will man als Einzelunternehmer ev. nur den eigenen Namen verwenden? Möchte man den Tätigkeitsbereich einfließen lassen? Will man einen Fantasienamen?

Die Namensfindung hat bei mir sehr lange gedauert. Sie hat schon in Amerika anfangen, wo wir uns jeden Tag einen neuen Namen überlegt haben. Wir haben uns überlegt was man mit Fitness und Ernährung verbindet, erste Ideen waren „Fit’n’happy“, also quasi der Blogname abgewandelt, aber auch „Greens“ war im Gespräch, oder „Mochi – Fühlst du dich auch manchmal ein bisschen mochi?“ (ok, das war dann schon ein bisschen sehr abstrakt, aber man könnte dann meinen ich bring euer Befinden von „mochi“ auf fit und glücklich 😉 )

Im Endeffekt ist mir der Name ganz spontan eingefallen!! Wir haben wie bei „Eat, Pray, Love“ überlegt welches Wort „mein Wort“ ist (im Buch wird zu verschiedenen Ländern jeweils ein Wort gesucht das das Land am besten beschreibt, und in weiterer Folge auch einzelne Personen) und die Mädls meinten sofort mein Wort ist „Energie“! Da ich ja auch immer versuche alle Lebensbereiche auszugleichen und auch mich selbst ins Gleichgewicht zu bringen, finde ich das Wort „Balance“ sehr wichtig um meine Energie eben richtig zu steuern. Aus diesen zwei Worten ist dann mein Firmenname entstanden: energance (also energ aus Energie und ance aus Balance)!

Ich hab auch schon ein Logo:

Was haltet ihr davon??

Förderungen

Es gibt unzählige Förderungsmöglichkeiten, vor allem für Neugründer (dh jene die erstmals eine Firma gründen). Die wichtigste (aus meiner Sicht) ist da wohl die NeuFÖG (Neugründungsförderung), mehr dazu auf der Seite der Wirtschaftskammer. Man bekommt dadurch die Gründungskosten bezahlt, also Stempelgebühren, Gerichtsgebühren etc.  Und die Anforderungen sind nicht allzu hoch (siehe auch Seite der Wirtschaftskammer)

Es gibt dann noch viele weitere Förderungen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen, eine Liste findet ihr hier. Meist kommt es auch auf die Branche an, technische Innovationen werden zum Beispiel immer besonders viel gefördert.

Für Frauen bietet auch der WAFF (Wiener Arbeitnehmerinnen Förderungsfonds) interessante Möglichkeiten, inkl. Beratung und Förderung von Ausbildungen. 

Zeitplan

Wenn man alle diese Dinge geklärt hat kann man eigentlich schon die ersten Behördenwege erledigen. In Wien sieht die Reihenfolge so aus:

> Wirtschaftskammer (Gründerservice) – dort fordert man die Neugründungsförderung an, dafür füllt man einfach ein Formular aus, bringt die erforderlichen Unterlagen mit und bekommt dann gleich alle Unterlagen für die weiteren Schritte mit (man gibt also ein Formular ab und bekommt 10 neue dafür ;-)) Wichtig: man muss angeben mit welchem Datum die Firma starten soll und auch wie sie heißen soll, und da im Speziellen auch schon wie genau der Name geschrieben sein soll, also Groß- und Kleinschreibung etc. Daher auch mein Punkt weiter oben mit dem Firmennamen.

> Handelsgericht – sofern man die Firma ins Firmenbuch eintragen lassen will. Dort wird man gefilzt wie am Flughafen, sehr lustig, und die nette Dame dort bei der Eintragungsstelle war auch gleich mal ein Hit in der Früh, wie beim heiteren Bezirksgericht… das pdf war gedreht nach dem Scannen des Passes, das war ein Riesenproblem, die EDV wurde gerufen etc., bis ich dann meinte ob ich ihr ev. helfen darf, war ja dann nicht so eine große Sache das Bild zu drehen 😉 Die Eintragung erfolgt dann relativ schnell, ein paar Tage später stand ich schon im Firmenbuch.

> Bezirksamt – ins Amtshaus geht man dann mit einem aktuellen Firmenbuchauszug (sofern man sich eintragen hat lassen) und einem ausgefüllte Formular für die Gewerbeanmeldung (und den restlichen erforderlichen Unterlagen wie Pass etc.) – dort werden ein paar Kopien gemacht und das Formular einbehalten und dann darf man wieder nach Hause gehen.

> Finanzamt – bei der Wirtschaftskammer bekam ich auch ein Formular für das Finanzamt, man meldet dann quasi die Firma für die Steuern an. Ungefähr 2 Tage nach meinem Besuch beim Bezirksamt bekam ich schon einen Schrieb vom Finanzamt (ohne irgendetwas dorthin geschickt zu haben!), obwohl ich noch gar keinen Gewerbeschein habe… nach einem Telefonat mit dem Bezirksamt weiß ich nun das das Finanzamt einfach oft recht schnell ist, ich soll mit meiner Antwort aber noch warten bis ich die offizielle Gewerbeanmeldung habe

> Sozialversicherung – ich muss mich, auch wenn ich die Sache „nur“ nebenberuflich mache, versichern, die Unfallversicherung ist verpflichtend! (Alle anderen, also Krankenversicherung etc. ist nicht verpflichtend, wenn man durch den Hauptjob schon versichert ist) Das zugehörige Ansuchen habe ich auch bei der Wirtschaftskammer bekommen und schicke es an die Versicherung sobald ich die Gewerbeanmeldung habe.

Lustig fand ich das ich sofort nach Eintragung im Firmenbuch Post an die Firmenadresse bekommen habe! Allerlei Werbung für Büroartikel, Softwareprodukte, Finanzberatung etc.

Ja, und das war dann mal der zweite Teil, ich denke einen dritten werde ich schon noch schreiben, ev. wie das mit den Lebensmitteln so funktioniert, was für Hilfe man sich leisten kann/sollte (Grafiker, Webdesigner, Rechtsanwalt?!)…wie auch schon im ersten Teil weise ich auch hier wieder darauf hin das all diese Informationen auf meiner Erfahrung bei der Firmengründung basieren, ich bin kein Experte auf diesem Gebiet und übernehme keine Haftung!! 😉

Damit wünsch ich euch ein superschönes Wochenende!!! Genießt es gemütlich zu Hause, das Wetter soll ja nicht so toll werden.

„What do you first do when you learn to swim? You make mistakes, do you not? And what happens? You make other mistakes, and when you have made all the mistakes you possibly can without drowning and some of them many times over what do you find? That you can swim? Well life is just the same as learning to swim! Do not be afraid of making mistakes, for there is no other way of learning how to live!“ (Alfred Alder)